#ZDFcheck – Türen auf im Zweiten – #rp13

ZDFcheck wird auf der #rp13 vorgestelltWie viel Wahrheit steckt denn in Politikeraussagen? Das fragen sich die Kollegen vom ZDF im Wahljahr und haben deshalb das Projekt ZDFcheck auf den Weg gebracht. Erste Erkenntnis: Die simple Antwort gibt es nicht. Deshalb wird es stufig. Stimmt nicht, stimmt so nicht, stimmt fast oder stimmt. Das sind die vier Kategorien nach denen bewertet wird.

Das Team von ZDF-heute um Sonja Schünemann geht hier einen neuen Weg. Im Gegensatz zu den Kollegen von SPIEGELonline, die unter dem Titel „Faktencheck“ mehr oder weniger essayistisch mit einer Aussage ins Gericht gehen, wird beim ZDFcheck eine Aussage in den Zusammenhang der Äußerung gesetzt. Wer hat was, wann, wo und in welchem Zusammenhang gesagt?

Es soll nicht um Bashing gehen oder um schnödes Kommentieren. Hier geht es um Recherche. Die User sollen sich beteiligen und Fakten liefern. Am Ende werden vom ZDF-Team die Daten abgewogen und in die bereits benannten  Kategorien gegossen. Das ist nicht perfekt aber ein guter Schritt.

Was bringt das Ganze?

Debatten zu Aussagen können versachlicht werden. Die Genese einer News ist Mittels Crowdsourcing offener und transparenter. Das ZDF macht hier einen ganz entscheidenden Schritt. Nämlich zurück. „Wir wissen nicht alles“ sagt Michael Umlandt. Vorbei die Zeit des Elfenbeinturms in Mainz. Social Media heißt eben auch, sich seine Grenzen einzugestehen.

Mit an Bord ist die Wikipedia. Die erhofft sich von diesem Projekt wieder mehr Schwung. Denn dieser ist in den letzten Jahren immer mehr verloren gegangen. Ganz offen wünschen sich die Vertreter, dass (endlich) wieder neue Leute in den Wiki-Kosmos kommen.

Für ein echtes „Hallo“ sorgte die Ansage, dass alle Inhalte, die das ZDF für dieses neue Format bereitstellt unter CC-BY-Lizenz genutzt werden können. Spontaner Applaus im Publikum. Und das ei einer ZDF-Session auf der re:publica.

Die Seite www.ZDFcheck.de geht am kommenden Montag online und wird bis Ende Juni testet. Folgen kann man der ganzen Sache auch auf diesem Twitter.

Ich bin gespannt, wie das im Wahljahr anläuft. Interessant klingt es in jedem Fall.

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