#BlogKritik: Edelfrosch

Kategorie(n): Alltägliches, Märchen, Food, Fashion

Stellen Sie sich vor, sie sind eine Prinzessin, die mit Ihrer goldenen Kugel aus Träumen und schönen Fantasien spielend durch den Wald spaziert. Sie kommen an einen Brunnen, werfen die Kugel hoch, fangen sie wieder auf, machen das immer wieder und sind dann aber einmal nicht schnell genug. Die goldene Kugel fällt in den Brunnen.

Screenshot EdelfroschUnd nun sitzt da dieser Frosch, der sich hier offensichtlich ziemlich gut auskennt. Sie fragen ihn, ob er ihnen ihre goldene Kugel wiederbringen mag, schließlich gibt es doch dieses Märchen, in dem das so super funktionierte. Doch der Frosch sagt „Nein“, schaut sie lange an, überlegt und sagt dann: „Wir holen sie gemeinsam.“ Und sie springen Hand in Hand gemeinsam in den verwunschenen Brunnen.

Der Blog mit Namen „Edelfrosch“ ist wie dieser Sprung. Der Sprung mit einem edlen Frosch an der Hand, der sie mitnimmt in seine märchenhafte Welt. Der ihnen das Schöne zeigt, dass sie umgibt und der sie träumen lässt. Selbst wenn die Situation noch so alltäglich erscheint. Geschrieben wird der Edelfrosch von Ruth.

Ruth schreibt Märchen. Aber nicht aus dem blauen Dunst heraus. Sie schreibt Auftragsmärchen für Paare, Kurz-Märchen für den Adventskalender oder auch Märchen nach Wunsch. In ihrem Blog greift sie märchenhaftes auf. Sie fängt Bilder ein, die Stimmungen transportieren. Sei es die auf dem Boden sitzende Braut, eine einsame Frühlingsblume in der Backsteinmauer oder auch das märchenhafte Hochzeits-Foto-Shooting im Schnee.

Sie schreibt vom Kuchenbacken, zerpflückt ihren Namen, um diesen als kleines Anagramm-Kunstwerk wieder auferstehen zu lassen und bewirbt ihre neuesten Ideen für die kommende Weihnachtssaison. Die Blogbeiträge sind kurzweilig. Schnelle Gedanken, flüchtige Bilder oder kurze Episoden. Wie diese

Lektion von Stiefmütterchen

Wer wirklich will, kann auch zwischen Steinen wachsen! Oder über sich hinaus. Und schwupps, wenn sich herausstellt, dass es klappt, wird sich jemand dazugesellen!

Passend dazu empfehle ich das Buch Die Möwe Jonathan, eine Geschichte über eine Möwe, die – im Gegensatz zu den anderen Möwen – lebt, um zu fliegen und nicht fliegt, um zu leben. Jonathan überschreitet Grenzen und macht Dinge, die den anderen unmöglich erscheinen. Genauso wie die Stiefmütterchen, die zwischen Stein und Zement wachsen. Das macht nachdenklich – und froh!

Ein bisschen Food-Blog, ein bisschen Fashion-Blog und ganz viel wunderbar Alltägliches. So würde ich den Blog zusammenfassen. Eine Aufnahme in die digitale Leseliste lohnt in jedem Fall.

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